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In fünf Schritten zu einer Online Marketing Strategie

In 5 Schritten zu einer smarten Online Marketing Strategie.

Wenn du mit Online Marketing für dein Unternehmen gerade startest, aber auch wenn du bereits aktiv bist und mit dem Output nicht zufrieden bist, solltest du dir auf jeden Fall eine Online Marketing Strategie überlegen.

Eine aktualisierte Version dieses Artikels mit einer noch ausführlicheren Erklärung zur Erstellung einer Online Marketing Strategie findest du in diesem Artikel auf meiner persönlichen Website: In 7 Schritten zu einer Online Marketing Strategie

Eine gute Online Marketing-Strategie muss dabei keine 100 Seiten lang, viel sinnvoller ist es, die Strategie letztendlich auf 3-5 Seiten zusammenzufassen. So ist die Wahrscheinlichkeit viel höher, dass du die Strategie laufend zur Hand nimmst und dich mit deinen Aktivitäten daran orientierst. Eine Strategie ist nie etwas starres und dogmatisches, dass nicht hinterfragt werden darf. Vielmehr sollte eine Strategie auch ständig überprüft und adaptiert werden, aber sie sollte dir trotzdem einen Plan für einen gewissen Zeitraum liefern, anhand dessen du deine Maßnahmen umsetzen kannst.

Ich vergleiche eine Strategie auch gerne mit einem Machplan im Fußball. Ein guter Trainer gibt jeden Spieler seiner Mannschaft Aufgaben mit auf den Platz, diese Aufgaben ergeben als Ganzes die Taktik der Mannschaft, die letztendlich festsetzt, wie die Mannschaft das Spiel gewinnen möchte. Eine Strategie ist daher letztendlich nicht viel mehr als ein Matchplan, der festlegt, wie du deine Ziele erreichen möchtest. Die fünf folgenden Schritte sind dabei wirklich essentiell:

1. Lege deine Ziel fest

Am Anfang jeder Strategieentwicklung steht die Zielsetzung. Dieses sollte möglichst konkret und genau beschrieben werden. Das Ziel sollte weiters auf jeden Fall messbar sein und auch erreichbar sein. Dies kann sehr gut mit dem Konzept der Smart Goals umgesetzt. Wenn deine Ziele die 5 Kriterien smarter Goals erfüllen, bist du auf einem guten Weg.

Smarte Ziele beim Online Marketing
Wichtig: Dein Ziel muss immer auf den Unternehmenserfolg einzahlen. Das Ziel einer Social Media Strategie kann niemals sein „100.000 Fans bis Jahresende“, sondern das Ziel muss sein, ein bestimmtes Produkt oder eine Dienstleistung zu verkaufen. Die 100.000 Fans sind vielmehr nur ein Mittel zum Zweck, um dieses Ziel zu erreichen. Für einen Onlineshop ist das Ziel wahrscheinlich den Umsatz bis Jahresende um einen gewissen Betrag zu steigern, für einen Maßschneider wiederum kann das Ziel sein, dass pro Monat 30 Leute einen Termin mit ihm vereinbaren, für einen Autohändler, dass pro Woche 10 Leute eine Probefahrt über die Website buchen.

Auf dem Weg zum Hauptziel kannst du dir gewisse Unterziele definieren, die dir helfen, dass Hauptziel zu erreichen. Dies könnte zum Beispiel folgendermaßen ausschauen:

Lege auch unterziehe fest

2. Verwende Buyer Personas zur Zielgruppenbeschreibung

Je besser du deine Zielgruppe kennst und sie beschreiben kannst, umso erfolgreicher werden deine Maßnahmen sein. Eine Methode, die sich dazu bewährt hat, ist jene der Buyer Personas: Mithilfe von Buyer Personas werden Zielgruppen, über demographischen Daten hinaus beschrieben und deren Lebensrealität möglichst genau abgebildet.

Bei Buyer Personas wird also nicht nur die Frage gestellt, wie alt sind die Personen unserer Zielgruppe und wie ist ihr Bildungsgrad, sondern auch wie leben sie, wie schaut ihr Alltag aus, welche Medien konsumieren sie, was sind ihre Interessen und in welchen Social Networks sind sie aktiv.

Eine Persona stellt somit einen Prototyp für eine Gruppe von Nutzern dar, mit konkret ausgeprägten Eigenschaften und einem konkreten Nutzenverhalten. Dies hilft dir dabei deine Marketingaktivitäten besser zu planen und die Zielgruppen genauer anzusprechen.

Bei der Erstellung der Buyer Personas sollten vorhandene Kundendaten genauso verwendet werden, wie Befragungen der Zielgruppe und vieles mehr.

Wichtig: Deine Buyer Personas sind ebenfalls nicht in Stein gemeißelt. Überprüfe regelmäßig, ob sie auch mit deinen wirklichen Kunden übereinstimmen.

3. Bilde deine Customer Journey ab

In den USA ist die Customer Journey bereits Mittelpunkt vieler Marketing-Entscheidungen. Das Abbilden der Customer Journey hilft dabei, einzelne digitale Kommunikationsmaßnahmen im Gesamtkontext zu betrachten. Es geht darum die Customer Journey vom Eingangspunkt bis zur Conversion genau nachvollziehen und so optimieren zu können.

Wie werden meine Kunden auf mich aufmerksam? Wieso entscheiden sie sich für meine Produkte oder auch dagegen?  Wo gibt es undichte Stellen in denen Kunden verloren gehen? Sind nur ein paar der Fragen, die du dir hier stellen solltest.

Customer Journey

4. Identifiziere deine Micro-Moments

Was Micromoments sind, erkläre ich in meinem Handbuch für Smartes Online Marketing genauer. Kurz zusammengefasst sind Micromoments jene kleinen Momente in denen Kunden zum Smartphone greifen oder sich vor den Computer setzen und sich auf die Suche nach einer bestimmten Information machen. Wo das nächste Restaurant ist? Wo sie einen neuen Rasierer kaufen können? Wie sie ein Gericht am besten zubereiten?

Micromoments sind also sehr vielfältig, doch sie haben alle gemeinsam, dass der User eine bestimmte Information benötigt und hier kann man als Unternehmen mit dem potenziellen Kunden ins Gespräch kommen.

Entlang deiner Customer Journey gibt es unzählige Micromoments, die du vorab identifizieren solltest. Dabei geht es nicht nur um bereits konkrete Kaufabsichten, sondern auch darum, dass sich jemand für dein Thema im weitesten Sinn interessiert.

Nehmen wir an du bist Produzent von Wanderrucksäcken. Ein für dich wichtiger Micromoment wäre natürlich: „Ich-will-einen-neuen-Wanderrucksack-kaufen“, allerdings wäre auch „Ich-will-am-Wochenende-eine-Wanderung-machen“ ein interessanter Micromoment. Es gibt als bereits sehr konkrete Momente und eher unkonkrete. Beide sind für dich jedoch relevant. Der Unterschied zwischen den beiden Mikromoments ist nur der, dass du die zwei Personen mit jeweils anderen Inhalten abholen musst.

Micro Moments

5. Lege deine Channel-Strategie fest

Zu guter Letzt, wenn du deine Buyer Personas, deine Customer Journey und deine relevanten Micromoments definiert hast, musst du dir nur mehr überlegen, welche Channels du für deine Maßnahmen nutzen möchtest.

Hier unterscheiden wir zwischen Owned, Earned, Social und Paid Media. Owned Media sind alle Kanäle, die dir gehören. Deine Website oder der Newsletter sind Beispiele für Owned Media. Paid Media sind alle Channels für die du zahlen musst, wie etwa Display Werbung, Facebook Ads oder Google Adwords. Earned Media bezeichnet die verdiente Reichweite, du musst für diese nicht bezahlen, aber andere dazu bringen über dich zu reden. Social Media sind ein Spezialfall, weil die Facebook Page oder der Instagram-Channel zwar dir gehören, du aber einerseits eine Plattform nutzt, die nicht dir gehört und du dir andererseits die Reichweite auch erst verdienen musst.

Um erfolgreich zu sein, ist eine kluge Kombination aus Owned, Social und Paid Media notwendig. Im Idealfall führt diese Kombination dazu, dass du andere Personen dazu bringst, positiv über dein Produkt zu sprechen, also Earned Media zu generieren. Denn das ist das Wichtigste.

Online Marketing Channels
In der Channel Strategie sollte nicht nur festgelegt werden welche Channels du in Zukunft verwenden möchtest, sondern auch welche Aufgaben, welcher Channel hat. So kann zum Beispiel die Facebook Page die Aufgabe haben Aufmerksamkeit für dein Produkt zu generieren. Der Newsletter hat hingegen die Aufgabe, Leute auf wirklich vom Kauf deines Produktes zu überzeugen.

Wichtig: Versuche nicht alle Channels zu bespielen, sondern fokussiere dich auf die für dich wirklich relevanten Channels und nutze diese möglichst gut. Qualität geht vor Quantität!

Wenn du diese fünf Schritte erledigt hast, sind wir auch bereits fertig mit deiner Online Marketing Strategie. Hier nochmal zusammengefasst:

Zusammenfassung:

1. Definiere deine Ziele!

Am Anfang jeder Strategie steht also das Ziel. Überlege dir welches Ziel du erreichen möchtest und welche Unterziele du dir auf dem Weg dorthin setzen könntest.

2. Erstelle deine Buyer Personas

Beschreibe nun mit allen dir zur Verfügung stehende Informationen möglichst genau deine Zielgruppe.

3. Bilde deine Customer Journey ab

Halte dir nun die Customer Journey vor Augen und denke darüber nach, an welchen Stellen du wie ansetzen kannst.

4. Identifiziere deine relevanten Micromoments

Denke daran nicht nur sehr konkrete Kaufabsichten als Micromoments zu identifizieren sondern auch eher lose Absichten.

5. Channel Strategy

Zu guter Letzt überlegst du dir mit welchen Owned, Social und Paid Media Channels du deine Zielgruppe entlang deiner Customer Journey am besten abholen kannst.

Fasse deinen Überlegungen nun zusammen und bringe sie zu Papier und schon hast du deinen Matchplan, wie du deine Ziele erreichen möchtest.

Wenn du mehr über smartes Online Marketing erfahren möchtest, kannst du mein Handbuch für smartes Online Marketing downloaden oder du schaust dir mal meine Online Marketing Tipps an. Ich wünsch dir auf jeden Fall viel Erfolg bei deinen Online Marketing Aktivitäten.